„Was du gerade denkst, beeinflusst, was du als Nächstes wahrnimmst.“
Priming beschreibt den Effekt, dass ein vorheriger Reiz (Wort, Bild, Emotion, Erfahrung) unsere Wahrnehmung, Gedanken oder Entscheidungen unbewusst beeinflusst.
Der Effekt wurde in den 1980er-Jahren von John Bargh, Chen & Burrows (1996) erforscht. Sie zeigten, dass Menschen, die vorher Wörter wie „alt“, „schwach“ oder „langsam“ gelesen hatten, sich danach langsamer bewegten – ohne es zu bemerken.
Beispiel:
- Werbung: Wenn du vor dem Einkaufen eine Cola-Werbung siehst, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du Cola kaufst – selbst wenn du es nicht bewusst geplant hattest.
- Meetings: Wenn ein CEO eine Krise als „Chance“ statt als „Problem“ bezeichnet, denken Teams automatisch lösungsorientierter.
Priming beeinflusst, welche Optionen Menschen überhaupt in Betracht ziehen. Wer sich nicht bewusst ist, wie seine Wahrnehmung vorprogrammiert wurde, trifft Entscheidungen innerhalb eines begrenzten Rahmens – ohne es zu merken.
Kurz: Priming beeinflusst, welche Optionen du überhaupt in Betracht ziehst.