„Die Art, wie Informationen präsentiert werden, beeinflusst massiv, wie wir sie wahrnehmen.“
Der Framing-Effekt beschreibt, dass Menschen unterschiedlich auf identische Informationen reagieren, je nachdem, wie sie formuliert sind. Ein positives Framing (Gewinn) führt zu anderen Entscheidungen als ein negatives Framing (Verlust), selbst wenn der Inhalt mathematisch identisch ist.
Der Effekt wurde von Daniel Kahneman & Amos Tversky (1981) erforscht. Sie zeigten, dass Menschen Risiken unterschiedlich bewerten, je nachdem, ob eine Option als Gewinn oder Verlust dargestellt wird.
Beispiel: Ein Arzt beschreibt eine OP mit einer 90 % Überlebenschance oder mit einer 10 % Sterblichkeitsrate – obwohl beide Zahlen gleich sind, fühlen sich Patienten bei der ersten Version sicherer.
Die Wahrnehmung von Veränderung hängt oft vom Framing ab. Wird Change als „Zukunftschance“ statt als „Disruption“ kommuniziert, reagieren Menschen völlig anders darauf.
Kurz: Framing erklärt, wie Wahrnehmung von Sprache & Kontext gesteuert wird.